„Zukunft birgt Risiken für Hameln-Pyrmont ….“

Haben Sie das auch gelesen ?

Wörtlich war in den Pyrmonter-Nachrichten am 28.05.2016 auf der Titelseite zu lesen :  „….droht die Region Weser weiter zurück zu bleiben. Hameln-Pyrmont liegt nur noch auf Platz 273.“

Eigentlich müsste das spätestens jetzt alle verantwortlichen und zuständigen Institutionen in diesem Landkreis von den Stühlen holen. Es gibt aus den Vorjahren viele (teure) Gutachten angesehener Verfasser, die unserer Region immer wieder bescheinigten, dass hier unbedingt mehr getan werden muss, wenn wir unsere Zukunft und die unserer Kinder sichern wollen. Die meisten Gutachten sind aber offensichtlich in die Schubladen gewandert. Jedenfalls lässt sich unschwer feststellen – und das sagt ja auch dieser neue Artikel in den PN vom 28.05.16 ganz genau so aus –  es ist über Jahre hinweg zu wenig passiert, vieles ist verbesserungsbedürftig;  und zwar schnell.

Die Überalterung und den Rückgang der Bevölkerung könnten wir gut aufhalten, wenn es uns gelingen würde, u.a. wieder weitere Gewerbeansiedlungen ins Weserbergland zu holen. Dadurch würden neue Arbeitsplätze geschaffen und es gäbe wieder Familiengründungen mit Kindern, so dass auch die Zukunft unserer Schulen hier nicht mehr gefährdet wäre usw.

Firmenansiedlungen finden in der heutigen Zeit aber bekanntlich nur noch dort statt, wo ein gutes kulturelles Umfeld einlädt, alle Schulen vorhanden sind um die Bildung der Kinder sicher zu stellen,

und die Verkehrsanbindungen auch entsprechend gut ausgelegt sind. Einige gute Voraussetzungen haben wir hier ja. Aber jetzt müssen wir dringend noch großen Wert auf eine schnelle Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur hier bei uns im Weserbergland legen (-den Autobahnbau durchs Weserbergland hat man uns ja gerade ersatzlos im Bundes-Verkehrswegeplan gestrichen).

Mit einer Verbesserung der Verkehrswege hätten wir eine Basis, um der in dem PN Artikel so plausibel genannten Entwicklung paroli zu bieten. Wir müssen also gar nicht erst zum Armenhaus der Nation werden. Was also müssen wir tun?

Schauen wir uns doch mal bei unseren Nachbarn um. Die haben z.B. schon lange systematisch auch in allen strukturschwachen Gebieten den Straßenausbau zwei + eins (2 Fahrspuren in die eine Richtung, eine Fahrspur in die Gegenrichtung, und das abwechselnd) als Verbesserung der Infrastruktur so gut ausgebaut, dass inzwischen nahezu überall neue Betriebsansiedlungen entlang dieser besseren Verkehrswege stattgefunden haben.

Das ist zwar kein Autobahnersatz, verbessert aber die Voraussetzungen für einen reibungslosen Verkehr ungemein.

Es ist längst nicht genug bekannt, dass hier im ganzen Weserbergland sehr viele auch international tätige Unternehmen tätig sind und diese sehr viele Fachkräfte beschäftigen und binden.

So z.B. Aerzener Maschinen, Alfelder Eisen, BEGA-Gruppe, BHW/Postbank, Celten, Fagus-Werke, Fürstenberg, hameln-pharma-jetzt Siegfried, Lenze SE, MEWA, Neudorff, O-I Glashütte, Polyform, Phoenix-contact,  Reintjes-Eisenwerke, Rexrod-Stephan, Riha/Extaler, Sappi, Schwering & Hasse, Stiebel-Eltron, Symrise, Vorwerk, Wilkhahn, Funkuhren Meinberg, etc.

Es sollte die Aufgabe der Politik sein, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass diese Firmen nicht wegen der schlechten Verkehrsverhältnisse in die Nachbar- Bundesländer abwandern.

Die beste Wirtschaftsförderung besteht in der Bereitstellung guter Verkehrswege und guter Schulen. Wir haben dazu ein gutes Kulturprogramm und die guten Naherholungsmöglichkeiten.

Von allein wird nichts. Die Voraussetzungen und Grundlagen für notwendige und zukunftsfähige Konzepte und Entwicklungen müssen immer wieder eingefordert werden.

Was meinen Sie? – schreiben Sie uns Ihre Meinung und Ihre Anregungen. Wir werden das sichten und in geeigneter Form in die Politik tragen. Wir bleiben dran.