Jung und Alt gehören zusammen – „Wahlverwandtschaften“ als Modell des Zusammenlebens heute

Vor nicht einmal 100 Jahren war es normal in einer Großfamilie zu leben und sich mit mehreren Generationen Wohnraum zu teilen. Die Rollen waren klar verteilt, der Arbeitsablauf geregelt, jeder half so gut er konnte. Dieses Konzept vermittelte Sicherheit und Geborgenheit.

Warum wir über alternative Wohnkonzepte, die die Bedürfnisse von Jung und Alt berücksichtigen, nachdenken UND handeln müssen:

Gesellschaftliche Veränderungen der letzten Jahrzehnte führten immer mehr zur Individualisierung. Flexibilität, Mobilität und Freiheit stehen noch heute hoch im Kurs. Die Anzahl der Single-Haushalte nahm enorm zu. Denn das Zusammenleben in der Großfamilie war auch einigen Belastungen ausgesetzt. Es war nicht nur „sicher und geborgen“, sondern Meinungsverschiedenheiten z.B. wegen der Kindererziehung, führten häufig zu Streit.

Durch die demografische Entwicklung wird bis zum Jahr 2050 die Zahl pflegebedürftiger Menschen von heute rund 2 Mio. auf ca. 5 Mio. steigen (statistisches Bundesamt). Gleichzeitig verringert sich die Bevölkerung um ca. 7,5 Mio. Einwohner, was das Verhältnis zwischen den über 60jährigen und Neugeborenen drastisch verändert.

Aus diesem Grund findet seit einigen Jahren in unserer Gesellschaft ein Umdenken statt und  Zusammenleben mehrerer Generationen rückt wieder verstärkt in den Focus. Das  „Mehrgenerationen-Wohnen wurde bereits von vielen jungen Familien, Alleinerziehenden und älteren Menschen als Chance gesehen, dem „Auf-sich-allein-gestellt-zu-sein“ zu entkommen. Selten ist es die eigene Familie, die unter einem Dach zusammen lebt. Es entstanden neue Formen, wie z.B. „zusammengewürfelte“ Wohngemeinschaften (WAHLVERWANDTSCHAFTEN).

„eigenverantwortlich wohnen und gemeinschaftlich leben“ / Wahlverwandtschaften Bonn e.V.
Mehr Information über dieses Konzept unter http://wahlverwandtschaften-bonn.de

Dieses Thema mache ich zu meinem Anliegen, dafür engagiere ich mich. Denn aufgrund des demografischen Wandels wird es in Zukunft immer wichtiger werden, dass der Zusammenhalt von Jung und Alt gestärkt wird.

In generationsübergreifenden Wohnformen sehe ich überwiegend Vorteile:
z.B. Vermeidung von Isolation und damit auch ein positiver gesundheitlicher Aspekt, Abbau von Vorurteilen gegenüber dem Alter durch generationsübergreifende Kontakte, junge Menschen gewinnen an Sozialkompetenz, Kosteneinsparung (auch für die Kommune).

Bad Pyrmont als Lebensstandort für viele ältere Menschen und jüngere Familien würde an zusätzlicher Attraktivität gewinnen.
Leer stehende Immobilien könnten umfunktioniert werden.
Eine Investition in ein Mehrgenerationenhaus ist besser als Null-Zins.
Gesellschaftlicher Gewinn für beide Generationen.

Es gibt bereits Kommunen, die das Thema zu ihrem Anliegen gemacht haben und mit politischem Rückhalt konsequent umgesetzt haben!
Möchten Sie später mal im Altenheim leben?
Ich nicht!
Wie war das Leben in der Großfamilie? Generationsübergreifendes Wohnen als Alternative für’s Altenheim

Jung und Alt gehören zusammen! Was wäre ein gutes Beispiel für unsere modernen Zeiten?
Projekt „WAHLVERWANDTSCHAFTEN!“ als neue Form des Zusammenlebens entdecken und für Bad Pyrmont entwickeln.

Das ist mein Anliegen und dafür setze ich mich ein!