Gemeinwohl muss verdient werden

Dazu stellte Timo Meynhardt fest:
„Zwischen der Feuerwehr und der Europäischen Zentralbank (EZB) liegen Welten. Dies nicht nur mit Blick auf den Aufgabenbereich und das Selbstverständnis. Nein, auch dann trennen die beiden Welten, wenn man sie am Gemeinwohlbeitrag misst, wie ihn der Souverän – also die Bevölkerung selbst – feststellt. Genau dies ist das Ergebnis des erstmals in Deutschland veröffentlichten GemeinwohlAtlas. Wie wichtig den Deutschen das Thema Gemeinwohl insgesamt ist, zeigt eine Zahl: 85 Prozent der Befragten machen sich tendenziell Sorgen, dass dem Gemeinwohl in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird.“

Gemeinwohl muss verdient werden:
In der bundesweit durchgeführten Studie wurden fast 8.000 Personen zum Gemeinwohlbeitrag von 127 Organisationen befragt.
Die Ergebnisse sind veröffentlicht unter www.gemeinwohlatlas.de
Die Feuerwehr liegt in der Beliebtheit ganz klar vorn, gefolgt vom THW und dem Weißen Ring.

Manches Ergebnis im GemeinwohlAtlas aber wird als bitter eingestuft und wirft kritische Fragen auf:
„Ist die Bevölkerung so vergesslich, sieht jeder nur seinen persönlichen Nutzen und nicht das große Ganze? Oder gibt es tatsächlich Dinge (etwa Hartz IV, Disziplinierungsmaßnahmen), die aus Sicht der Bevölkerung Gemeinwohl zerstören? Wie für jedes Feedback kann nur gelten: es ohne Rechtfertigung annehmen und über die Bücher gehen. Dies darf man sich für alle in der Kritik stehenden Institutionen erhoffen.“

(Der komplette Artikel von Prof. Dr. Timo Meynhardt wurde im Behördenspiegel vom 15.1.2016 veröffentlicht.)